Erzählst Du uns etwas über die Ausbildung?
Ich bin Nils Batke und ich habe die letzten anderthalb Jahre am Rudolf-Steiner-Institut meine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher und Waldorferzieher in Teilzeit absolviert. Vor meinem ersten Ausbildungsblock war ich sehr aufgeregt und wusste nicht recht, was ich zu erwarten hatte. Ich hatte zwar von Kollegen viel Gutes über das Institut gehört, hatte aber selbst, mit Ausnahme einiger weniger Monate in einem Waldorfkindergarten, nie Berührungspunkte mit der Waldorfpädagogik und daran orientierten Schul- und Lernformen gehabt. Diese Aufregung hat sich innerhalb der ersten Tage vollkommen gelegt.
Ich habe am Institut ein unglaublich offenes und engagiertes Kollegium und ein wertschätzendes Lernklima kennenlernen dürfen. Sowohl der Aufbau der Ausbildung mit themenorientierten Blöcken als auch der des Tagesablaufes im Institut mit wechselnden theoretischen und praktisch-künstlerischen Stunden half mir, die Themen einfacher und ganzheitlicher zu begreifen. Der flexible Lehrplan, der immer Raum für Fragen, Exkurse und Mitgestaltung bot und die Begegnung mit den Lehrkräften auf Augenhöhe, gaben mir das Gefühl, nicht nur passiver, sondern ein aktiver Teil in der Gestaltung der Ausbildung zu sein. Der offene, menschliche Blick der Lehrer und Lehrerinnen auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen half mir, die Anspannung und Angst vor Klausuren und Prüfungssituationen, die 13 Jahre Schule und mehrere Semester Studium in mir aufgebaut hatten, endlich zu überwinden und ihre gelebte Begeisterung für freie, zeitgemäße Pädagogik weckte in mir Motivation, mich auch über den Rahmen der Ausbildung hinaus, mit den Inhalten auseinanderzusetzen und fortzubilden.
Für mich war die Entscheidung, die Ausbildung am Rudolf-Steiner-Institut zu machen, die richtige. Ich habe hier nicht nur für meine berufliche, sondern auch für meine persönliche Entwicklung viele wichtige Impulse mitnehmen können und kann diese Ausbildung jedem nur ans Herz legen.