Die Ausbildung
Die dreijährige Ausbildung vermittelt Qualifikationen für den Elementarbereich (Krippe und Kindergarten), für die schulbegleitende Sozialarbeit (Hort- und Freizeitpädagogik, Ganztagesschule) sowie für die Heim- und Heilpädagogik. Sie entwickeln sich zu einer eigenständigen Erzieher*innenpersönlichkeit, die verantwortlich und im Sinne der zu begleitenden Menschen handelt. Dabei lernen Sie, Ihre Werte und Bedürfnisse zu kennen, Ihre Stärken und Schwächen einzuschätzen und eine eigene Haltung zu entwickeln.
Zusätzlich zur staatlichen Anerkennung erhalten Sie ein 'Waldorf-Diplom'. Damit können Sie sich gezielt in Waldorfkindergärten bewerben.
Unterrichtsfächer:
Deutsch, Englisch, Anthropologie, Sozialpädagogische Theorie und Praxis, Soziologie/Politik, Ethik, Medien
1. Ausbildungsjahr
Entwicklung in der Kindheit
Im ersten Ausbildungsjahr liegt der Fokus auf dem Lebensalter 0-10 Jahre (normale Entwicklung – wünschenswerte Entwicklung). Die Erarbeitung der Themen folgt vielfach der Methodik der Selbsterfahrung und mit Hilfe eigener Biographiearbeit (wie bin ich der Mensch geworden, der ich bin?).
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Themen der Hauptkursseminare:
Naturrhythmen, Metamorphose und Entwicklung, Geburt und Säuglingsentwicklung, Embryonalentwicklung und plastische Anatomie, frühe Kindheit, Mittlere Kindheit, Salutogenese und Sinneslehre, Medienpädagogik, Puppenspiel, Ethik und Religion, Arbeiten im Team
Kunst, Spiel und Handwerk
Plastizieren, Malen, Zeichnen, Sprachgestaltung, Singen, Eurythmie, Theater- und Rollenspiel, Leierspiel, Reigen, Bewegungsspiele, Herstellen und Bespielen von Puppen, Festgestaltungen
Die Inhalte sind verteilt in sechs Aufgabenfeldern, welche sich mit dem individuellen Lerntagebuch/Portfolio verbindend, Theorie und Praxis lebendig verknüpfen.
Praxis
- Freie interkulturelle Spielgruppenarbeit mit Kindern in Stadtteilzentren
- Mehrwöchige Praktika in Kindergärten und -krippen und mit Schulkindern
2. Ausbildungsjahr
Entwicklung im Jugendalter
Im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Fokus auf dem Jugendalter; Schicksalsschläge, besondere Kindheit/Entwicklung, Menschen brauchen Unterstützung, traumatische Erfahrungen, Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf
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Themen der Hauptkursseminare
Die vier Wesensglieder, Naturqualitäten, Elemente, Temperamente, Psychologie und Pädagogik der mittleren Kindheit und des Jugendalters, Heil- und Heimpädagogik (Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf), soziales Handeln (Dreigliederung), Kommunikationsstrategien und Teamarbeit, Aufführung eines künstlerischen Klassenprojektes.
Projekte
In fächer- und kursübergreifenden Projekten versuchen wir Impulse der Seminarist*innen aufzugreifen, die eine andere, offenere, prozessorientiertere Form brauchen, als sie der „normale“ Unterricht ermöglicht. Dazu laden wir gezielt Gastdozent*innen ein.
Praxis
- Projekt , Tipicamp‘ mit Kindergruppen
- Freie interkulturelle Spielgruppenarbeit mit Kindern in Stadtteilzentren
- Praktikum in Jugend- oder heilpädagogischen Einrichtungen
Kunst
Die künstlerischen Erfahrungen werden als Klassenprojekt zur Aufführung gebracht.
Prüfungen
Schriftliche, mündliche sogenannte Präsentations-Prüfungen finden am Ende des Studienjahres statt.
3. Ausbildungsjahr
Dein Praxisjahr
Dieses Jahrespraktikum kann in allen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern absolviert werden, wenn ein/e begleitende/r Kolleg*in mit mind. zwei Jahren Berufserfahrung als Mentor*in für den individuellen Lernweg zur Verfügung steht.
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Am Schluss der Erzieher*innenausbildung werden die im Laufe des Jahres erstellten Abschlussarbeiten vorgestellt. Mit dem Abschluss werden 90 Creditpoints erreicht, die auf ein Bachelor-Studium angerechnet werden können.